Bildgebende Verfahren sind von zentraler Bedeutung für die Identifizierung und Überwachung von Veränderungen auf der Organ-, Gewebe-, Zell- und molekularen Ebene. Von besonderer Wichtigkeit sind nicht-invasive Bildgebungsverfahren für Langzeituntersuchungen am Tiermodell.
Aufgabe der in vivo-Imaging-Abteilung am Immuntherapie Development Center (IDC) ist es, sowohl am TRON arbeitenden WissenschaftlerInnen als auch externen Gruppen bildgebende Verfahren und fachliche Beratung für die Planung, Durchführung und Analyse von fluoreszenz- und biolumineszenzbasierten Experimenten zur Verfügung zu stellen.
Die nicht-invasive Evaluierung von Protein-/Molekülsignalen und Luciferase-Genexpression in lebenden Versuchstieren ist mit in vivo-Fluoreszenz- und Biolumineszenz-Bildgebung (FLI & BLI) möglich.
Anwendungen:
- Überwachung des Tumorwachstums
- Studium des Zelltransports
- Tumor-/Gewebe-/Zellnachweis durch Antikörper
- Infektionskrankheiten
- Charakterisierung von transgenen Tieren
- Untersuchung der transkriptionellen und translationellen Regulation
Bei FLI und BLI wird das als Fluoreszenz oder Lumineszenz abgegebene Licht mit einem mit CCD (ladungsgekoppeltes Halbleiterelement)-Sensoren ausgestatteten System aufgefangen. Das Signal wird mit einer speziellen Software bearbeitet und dargestellt. Unsere zentrale Einrichtung bietet außerdem kompetente Beratung bei der Gestaltung und Leistung von FLI- und BLI-Experimenten sowie der Analyse der Ergebnisse an.
Am TRON führen wir folgende Methoden durch:
- In vivo-Überwachung des Tumorwachstums unter Verwendung verschiedener Glühwürmchen-Luciferase-exprimierender Zelllinien, die nach der therapeutischen Anti-Tumor-Impfung unterschiedlich appliziert werden (z.B. i.v., s.c., orthotopisch)
- In vivo-Kinetik der Glühwürmchen-Luciferase-kodierenden in vitro transkribierten RNA, die über unterschiedliche Eintrittswege appliziert wird
- In vivo-Biodistribution von fluoreszenzmarkierten Nanopartikeln und liposomaler Formulierungen
- In vivo-Überwachung der Transgenexpression mittels BLI oder FLI in transgenen Tieren